Wir kennen das - ein schiefer Blick, ein Stirnrunzeln, ein grummeliges Guten-Morgen genügt und wir sind verunsichert. Habe ich was falsch gemacht? Liegt es an mir? Mag der/die mich nicht mehr? Und dann auf der anderen Seite die Menschen, die scheinbar selbstbewusst von sich behaupten, es wäre ihnen egal, was andere über sie denken. Die Sorge über die soziale Ablehnung ist tief in uns verankert. Sie sichert unser Überleben in der sozialen Gemeinschaft, sie sorgt für soziale Kontakte, sogar für Nachkommen. Die Angst vor sozialer Ablehnung fußt auf dem Grundbedürfnis nach Bindung und Zugehörigkeit. Wird das Bedürfnis verletzt und/oder nicht erfüllt, führt das zu Gefühlen des Abgelehnt seins, nicht dazugehören. Da diese Gefühle alles andere als schön sind, wenn nicht gar unerträglich erscheinen, wollen wir sie schnell wieder loswerden und das verleitet uns zu Handlungen und Verhaltensweisen. Diese können unterschiedlich ausfallen, je nach Persönlichkeitstypus, Wahrnehmung und Lernerfahrungen: wir opfern uns auf und wollen es allen Recht machen (was das Ignorieren der eigenen Bedürfnisse zur Folge hat) oder wir stärken unsere autonome Seite und behaupten, es sei gleichgültig was andere über einen denken. Unterm Strich sind wir eben doch nicht unabhängig davon, was unser soziales Umfeld von uns denkt!
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