Man kann sich die Schematherapie wie eine Bühne vorstellen:
Die Erfahrungen aus den sozialen Interaktionen mit den verschiedenen Bezugspersonen eines Menschen schreiben die Drehbücher, die Skripte, die so genannten Schemata. Diese Erfahrungen, bestehend aus Kognitionen, Emotionen, Körperempfindungen, bilden sich als neuronale Netzwerkstrukturen im Gehirn ab und lenken fortan unsere Reaktionen, wenn es zu einer Schemaaktivierung kommt (Trigger). Es gibt positive wie auch negative Schemata; diese sind wesentlich für die Therapie.
Auf der hinteren Bühne stehen die inneren Kinder und bekommen von der Souffleuse (der fordernde/abwertende Anteil) negative Glaubenssätze eingeflüstert, die die inneren Kinder versuchen, mit Hilfe der Bewältigungsstrategien zu verarbeiten - sichtbar für alle auf der großen Bühne. Dort sehen wir beispielsweise den, der andere abwertet, um sich selbst nicht so klein zu fühlen, oder den, der sich versucht, mit Internet, Alkohol, Shoppen von den negativen Gefühlen abzulenken oder den, der entweder soziale Kontakte vermeidet oder sich für andere aufopfert. Je nach Situation und Auslöser sind verschiedene Akteure auf der Bühne. Aber eins haben alle gemeinsam: glücklich sind sie nicht....
...und das versucht die Schematherapie zu ändern: das glückliche Kind hervorzubringen, den gesunden Erwachsenen zu stärken und sich authentisch zu verhalten.
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